Wandern im Ilsetal
Heute ist unser erster Wandertag hier im Harz. Von Bad Harzburg nahmen wir den Bus nach Ilsenburg. Vom Bahnhof aus ging es dann hinauf ins Tal. Da wir nicht den üblichen Einstieg direkt vom Parkplatz wählten, sondern schon vom Bahnhof aus losgelaufen sind, kamen wir noch durch einen kleinen Park über einen schönen Weg am Kloster vorbei.
Das Tal mit der immer plätschernden Ilse gefiel uns sofort. Einfach traumhaft dieser kleine Fluss mit seinen weichen Stromschnellen, dem Wald drumherum und die Ruhe. Der Bäume nahmen etwas die Hitze, die von außen versuchte sich durch das Blattwerk zu zwängen. Hier im Tal gibt es wenig Nadelbaumbewuchs.
Es ging immer stromaufwärts bis zur Bremer Hütte. Unterwegs legten wir natürlich einige Pausen ein, um diese schöne Landschaft fotografisch einzufangen und die Füße im klaren kalten Wasser abzukühlen.
Mit ND-Filtern und Belichtungsreihen versuchte ich die Stimmung einzufangen. An manchen Stellen boten sich Steine an um in die Mitte des Flussbettes zu gelangen. Dort stellte ich dann mein kleines Stativ auf. Ob sich aus den vielen Aufnahmen ein gutes Bild zusammensetzen lässt, werde ich erst auf dem heimischen PC sehen.
Von der Bremer Hütte führte uns die Tour dann über den Jagdweg oberhalb vom Ilsetal in Richtung Plessenburg. Auf diesem Stück hat der Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet. Ein Wald aus kahlen Fichtenstämmen erstreckt sich über viele Hänge. An manchen Stellen sieht man aber auch, wie sich neuer junger Wald behauptet, der in den nächsten Jahrzehnten hier wieder für Schatten sorgen wird.
Der Gasthof Plessenburg lädt zu einer schönen Rast ein. Von dort geht es weiter zur Paternosterklippe und dem Ilsestein, wo sich auch ein kleine nette Schankwirtschaft niedergelassen hat. Auf dem Weg bietet sich eine schöne Aussicht auf den Brocken.
Jetzt geht es fast nur noch bergab in Richtung Ilsetal. Unsere Füße machen sich bemerkbar. Ich bin die Tour in Barfußschuhen gelaufen. Ja, ich höre schon die Rufe, dass man solch eine Tour doch nur mit festen Wanderschuhen bewerkstelligen kann. Ich war aber begeistert. Mein üblichen Kniebeschwerden, welche sich insbesondere bergab bemerkbar machen, waren zwar auch da, setzen aber erst später ein. Lange habe ich mich Wanderungen auf Grund dieser Beschwerden verweigert. Jetzt habe ich neue Hoffnung darauf, wieder die eine oder andere Tour machen zu können. Der einzige Nachteil den ich bei Barfußschuhen auf Bergtouren sehe, ist der geringe Schutz der Füße vor Steinen oder seitlichen Stößen. Einen Regenschutz bieten sie auch nicht, zumindest nicht das Paar welches ich benutze. Danke an @makingsens für die vielen Tipps in ihrem Blog makingsens.com.
Unsere Tour kannst Du auch auf Komoot anschauen: