Rädchen für Alle[s] am Start
Nun ist er da. Der erste Lastenradverein, der Lastenräder als Allgemeingut kostenlos verleiht. „Rädchen für Alles(s)“ nennt sich dieses spannende Konzept, mit dem Ziel umweltfreundliche Transportmittel kostenlos bereit zu stellen. Natürlich sind Spenden willkommen, denn die Wartung und der Unterhalt der Räder muss sich ja irgendwie finanzieren.
Hinter der Kulturetage in Oldenburg wurde heute die Gründung des Vereins und die beiden ersten Rädchen gefeiert. Das grosse Babboe wurde auf den Namen Jaguar und das kleinere Rad auf den Namen Käfer getauft. Die „Rädchen“ stehen in Oldenburg an bisher zwei Stationen bereit. Weitere werden sicher folgen. Alle Infos finden sich auf der Webseite www.Raedchen-Oldenburg.de. Über diese Seite kann man die Räder auch komfortabel reservieren.
Die Resonanz auf das Thema Lastenrad fand ich sehr gut, denn auch einige andere private Lastis konnte man bestaunen und ausprobieren. Darunter waren Räder des Typs Long-John, Bullits, Bakfiets und ein Omnium.
Der Oldenburger Künstler und Universalschrauber Michael Olsen hatte just zu diesem Tag einen neuen Prototypen eines Lastenrades fertig, welches rege benutzt wurde. Dieses zweispurige Rad ist für grössere Lasten konzipiert, was es auch gleich unter Beweis stellen musste. Mir hat es richtig gut gefallen. Unglaublich was Michael da in den letzten Tagen noch aus alten Postfahrrädern geschweißt und geschraubt hat.
Das Probefahren der Räder durch erfahrene und unerfahrene Lastenradpiloten zeigt eindeutig die Eignung der verschiedenen Räder für Anfänger. Wer noch nie ein Rad mit großem Radstand gesteuert hat, dem fiel es nicht leicht mit meinem sportlich eingestelltem Bullitt die Kurven präzise zu nehmen. Ein paar Kratzer musste das Rad schon einstecken. Long-John gewöhnte Radler fanden dagegen sehr viel Spaß daran die Grenzen des Bullitts mal auszutesten.
Mit Rädern, die kürzer sind und eher eine aufrechte Sitzhaltung anbieten kommen Anfänger quasi sofort klar. HollandradfahrerInnen fühlen sich dort zuhause.
Bei den zweispurigen Rädern, wie zum Beispiel der Prototyp von Michael, gibt es keine Hürden zu überwinden, Ein Umkippen ist so gut wie ausgeschlossen. Selbst ein kleiner Junge hatte mächtigen Spaß damit. Und Tochter Laura hatte Spaß ihren Opa über den Platz zu kutschieren. Klar ist, dass man mit diesem Rad voll beladen nicht so schnell unterwegs ist, wie mit normalen Rädern. Dafür bietet es einen unglaublichen Stauraum. Zwei drei Musiker könnten auf der Ladefläche für Stimmung sorgen.
Hier noch ein paar Bilder vom Geschehen.